Camino de Santiago 2021 | Der Blog

Montag, 1. Februar: 11,8 km

Schon der erste Monat des Jahres rum – und das im Lockdown. Morgen soll es an die 10°C geben, heute saukalt. 

„Es kommt niemals ein Pilger nach Hause, ohne ein Vorurteil weniger und eine neue Idee mehr zu haben.“

Thomas Morus

Je intensiver ich mit dem Jakobsweg beschäftige, desto mehr will ich auch wirklich irgendwann machen. Im Kopf habe ich dabei allerdings eher den Camino Primitivo, der soll nicht so überlaufen sein, allerdings auch viel anstrengender. Na zumidest habe ich heute Zubiri erreicht.

Zubiri ist ein Ort am Jakobsweg im baskischsprachigen Teil der Autonomen Gemeinschaft Navarra. Er ist der Hauptort und Sitz der Verwaltung der Gemeinde Esteríbar.
Der Ortsname ist baskisch und bedeutet Dorf an der Brücke. Über diese zweibogige gotische Brücke betreten die Jakobspilger auch heute noch den Ort.

Ein traditioneller Ritus hat der Brücke ihren zweiten Namen gegeben: Dreimal das Vieh um den Mittelpfeiler der Puente de la Rabia (Tollwut-Brücke) zu treiben soll die Tiere vor dieser Krankheit schützen. Die Kraft für diesen Schutz rührt dem Volksglauben nach aus den im Pfeiler vergrabenen Reliquien der Heiligen Quiteria.
Arnold von Harff, deutscher Reisender des 15. Jahrhunderts, erwähnt den Ort als Pont de paradijs – Paradiesbrück.
Die Pfarrkirche ist dem Hl. Stefan gewidmet und stammt aus dem Mittelalter, sie wurde aber komplett umgestaltet.

Das in Berichten erwähnte Magdalenen-Leprosorium ist baulich nicht nachzuweisen.

 

Die Heilige Quiteria

   Ge­denk­tag ka­tho­lisch: 22. Mai
   Name be­deu­tet: die Rote (griech.)

Mär­ty­re­rin
119 in Braga in Por­tu­gal
† 130 in Mar­ja­liza bei To­le­do in Spa­ni­en
Quelle: Heiligenlexikon

Quiteria war der Überlieferung zufolge eine der Töchter, die Calsia, die Frau des römischen Statthalters in Braga, Castelio Lucio Severo, als Neunlinge geboren hatte. Alle zusammen wurden nach der Geburt verstoßen; Quiteria und ihre Schwestern LiberataMarina, Victoria, Germana, Eufemia, Marciana, Genibera und Basilia wurden dann insgeheim von den Christen der Stadt aufgenommen und als Christen erzogen. Nachdem man sie entdeckte, wurden sie verfolgt und mussten fliehen; Quiteria kam zuerst in die Berge nördlich von Braga, dann in den Süden von Galicien, schließlich nach Marjaliza, wo sie den Märtyrertod durch Enthauptung starb.

Von Quiteria berichtete schon das Martyrologium des Hieronymus. Quiterias Grab war in dem im 7. Jahrhundert gegründeten Kloster San Pedro de la Mata bei Sonseca nahe Toledo. Beim Einfall der Mauren wurden die Gebeine nach Aire-sur-Adour in Frankreich überführt. Reliquien werden in Marjaliza, in Burlata bei Pamplona, in der ihr geweihten Kapelle in Tudela und in Lanuza bei Huesca bewahrt, in weiteren 50 Orten in Spanien wird Quiteria verehrt. Der Bischof von Sigüenza, Bernhard von Agen, erklärte sie zur Patronin seiner Stadt.

In Frankreich wird Quiteria seit der Übertragung der Gebeine nach Aire-sur-Adour v. a. in der Gascogne verehrt, oft zusammen mit Wilgefortis. In Saint-Laurent-d’Arce in der Gironde gibt es eine jährliche Prozession, auch in der Normandie ist die Verehrung verbreitet.

 Attribute: mit abgetrenntem Kopf, mit tollwütigem Hund
 Patronin von Sigüenza und Aire-sur-Adour; gegen Tollwut