Camino de Santiago 2021 | Der Blog

Samstag, 20. März: 14,3 km

Wunderbares Wetter, Sonnenschein, zwar ein wenig kalt und wegen gestern leicht angeschlagen, aber meine Alte-Bäume-Runde zur Linde ist natürlich klasse und lohnt sich dennoch. Die Fahrradfahrer kommen wieder aus ihren Löchern, der Wald belebt sich.
Auch wenn es noch nicht richtig grün ist, zumindest der Bärlauch sprießt.

Es ist völlig egal wie langsam du vor kommst,
du überholst immer noch alle,
die gar nichts tun.

Hontanas

Der Ortsname bezieht sich auf die gute Wasserversorgung des Dorfes durch verschiedene Quellen und entwickelte sich durch Konsonantenverschiebung von „Fontanas“ zu „Hontanas“.

Zeugnis der langen Verbundenheit des Ortes mit dem Pilgerweg nach Santiago de Compostela ist das ehemalige Pilgerhospiz „Hospital de San Juan“ oder „Meson de los Franceses“ (Franzosenhaus). Es wurde restauriert und dient heute wieder als Pilgerherberge. Darüber hinaus erwähnt Domenico Laffi den Ort in seinem Pilgerbericht.[2]

Als Franken (Franci, Francos) wurden in Italien und Spanien die Pilger bezeichnet, die von jenseits der Alpen bzw. der Pyrenäen – den Siedlungsgebieten der Franken – nach Rom bzw. Santiago de Compostela kamen. Dabei spielte die tatsächliche Herkunft eine untergeordnete Rolle.

Die Spuren dieser Pilger finden sich in

  • Familiennamen – der spanische Diktator Francisco Franco dürfte Nachfahre fränkischer Pilger sein
  • in Ortsnamen – Villafranca de …
  • in Namen der Wallfahrtswege – Camino Francés (Jakobsweg), Via Francigena
  • in Straßennamen – Rua de Francos, die älteste Straße in Santiago de Compostela, in der sich fränkische Pilger ansiedelten
  • in Architektur, Gebräuchen und Sprache.

Die ‚fränkischen‘ Pilger siedelten sich nach ihren Wallfahrten teilweise im jeweiligen Land an. Im Falle Spaniens förderten das die lokalen Herrscher nach Kräften. Denn ebenso wie der Jakobskult ideologische Notwendigkeit für die erfolgreiche Reconquista war, mussten die zurückeroberten Landstriche wiederbesiedelt werden. Durch die Gründung privilegierter Frankensiedlungen, holten sich die dortigen Könige Finanzkraft und Know-how ins Land. Beispiele für Städte am Jakobsweg, die als Frankensiedlung gegründet wurden oder als solche ihren Aufschwung nahmen, sind Puente la ReinaEstellaLogronoVillafranca de Montes de Oca und Villafranca del Bierzo.