Camino de Santiago 2021 | Der Blog

Dienstag, 6. April:  12,2 km

Dienstag ist eigentlich nicht unbedingt mein Lieblings-Lauftag, umso mehr freue ich mich, wenn es dann dennoch klappt. 
Gerade an solchen Tagen tut der Ausgleich im Wald gut.
Mal davon abgesehen, dass der April seinem Ruf alle Ehre macht und uns sogar (in Hessen!!!) Schnee bringt.

Sahagún
Sahagún ist vermutlich Nachfolger der römischen Siedlung Camala. Im 3. Jahrhundert wurden hier die christlichen Märtyrer Facundus und Primitivus zu Tode gemartert, die nach späterer Überlieferung Söhne des römischen Centurios Marcelo und seiner Frau Nonia, beide ebenfalls Märtyrer und in León verehrt (Kirche San Marcelo, Pl. Santo Domingo), gewesen sein sollen. Im Jahr 872 wurde zu Ehren der beiden Märtyrer ein Kloster gegründet, das aber schon 873 wieder zerstört wurde; nach dem Wiederaufbau erfolgte eine weitere Zerstörung durch Almansor Ende des 10. Jahrhunderts.
Wichtigste Gruppe innerhalb des Klosters waren aus dem maurischen Córdoba geflüchtete mozarabische Mönche. Alfons VI. von Kastilien, der hier erzogen und später auch begraben wurde, machte es im Jahr 1068 zum „spanischen Cluny“ und setzte von hier aus seine Kirchenreform und die Römische Liturgie durch.

San Tirso (Sahagún)

Die mittelalterliche Kirche San Tirso in der nordspanischen Stadt Sahagún gehört zu den eindrucksvollsten Sakralbauten im Mudéjar-Stil.
Sie ist dem um 250 n. Chr. in Kleinasien hingerichteten Märtyrer Thyrsos geweiht.

Über den oder die Auftraggeber bzw. die – am leicht nach Südosten orientierten Kirchenbau – beteiligten Bauleute (Architekten und Handwerker) ist nichts bekannt. Auch andere Dokumente und Urkunden zur Baugeschichte sind nicht erhalten. Die Forschung datiert den Chorbereich des im Mudéjar-Stil errichteten Bauwerks in das ausgehende 12. Jahrhundert – er stünde damit am Beginn der Mudéjar-Kirchen der Stadt; das Langhaus der Kirche folgte nur kurze Zeit später.

Die Kirche profitierte in hohem Maße von den Spenden der vorbeiziehenden Jakobspilger. Im ausgehenden Mittelalter kam das Pilgerwesen wegen des Hundertjährigen Krieges (1337–1453) zwischen Frankreich und England und der Reformationszeit jedoch beinahe zum Erliegen. Der Kirchenbau verfiel zusehends und wurde im 20. Jahrhundert in großen Teilen restauriert.

Dienstags-Mood: