Camino de Santiago 2021 | Der Blog

Montag, 22. Februar: 10,2 km

Wieder ein Beweis dafür, dass man den inneren Schweinehund überlisten sollte: Heute Morgen noch ein wenig matschig gefühlt, Heuschnupfen macht sich bemerkbar, dann nur ein enges Zeitfenster über die Mittagspause, aber gemeinsam mit dem Nachbarn aus der Nachbarschaft erfolgreich einen 10er gemeistert.

La ciudad como el camino 
„Die Stadt richtet sich nach dem Wege“

(Motto Logroños)

Kathedrale Santa María de la Redonda

Seit dem 10. Jahrhundert überquerte der Jakobsweg in Logroño den Ebro. Hier entstand eine Siedlung, die 1431 zur Stadt erklärt wurde. 1435 wurde ein Stift gegründet, das dem nahegelegenen Kloster San Martín de Albelda angegliedert war. Es bekam Santa María de la Redonda, eine aus der Romanik stammende Kirche zugewiesen, damals ein rundes oder polygonales Gebäude (daher der Name Redonda, „die Runde“).[1] Die älteste erhaltene Erwähnung dieser Kirche stammt aus dem 12. Jahrhundert.[2]

Logroño entstand an einer Furt des Flusses Ebro und wurde im 1. Jahrhundert unter dem Namen Vareia Hauptort des Keltenstammes der Beronen. Die Römer nannten es zunächst Varelus und später Lucrosus. Eine andere Theorie führt den Namen auf die Zusammenziehung des lateinischen Artikels „lo/illo“ mit der Ortsbezeichnung Gronio/Gronno zurück, wobei der Ursprung des letzteren mit Keltisch und die Bedeutung mit „Furt, Übergang“ angegeben wird. Schließlich gibt es auch die Deutung „Lucus Brun“ oder „Lucus Beronius“ – „Heiliger Ort (im Wald) Berón“.

Neben der erwähnten Furt bauten die Römer im Rahmen der Straßenverbindung TarragonaAsturien eine erste Brücke. Im 6. Jahrhundert wurde Logroño von den Westgoten unter König Leovigild zerstört. Im 8. Jahrhundert eroberten die Mauren die Stadt und nannten sie Albaida („die Weiße“). Während der Rückeroberung der ehemals christlichen Gebiete (reconquista) wurde Logroño durch die vereinten Heere von Sancho Garcés von Navarra und Ordoño II. von León eingenommen, danach blieb es jedoch eine bedeutungslose landwirtschaftliche Siedlung und wurde 1092 durch El Cid, der zu dieser Zeit auf Seiten der Mauren kämpfte, abermals zerstört.

Auf Verfügung Alfons VI. von Kastilien wiederaufgebaut, stattete dieser im Jahr 1095 Logroño mit Stadtrechten und Privilegien (fueros) aus und erteilte 1099 mit dem Neubau der Brücke das Privileg des Flussübergangs. Mit der Brücke wurde die Stadt zu einer wichtigen Pilgerstation am Jakobsweg. Damals entstand das Motto la ciudad como el camino – „die Stadt richtet sich nach dem Wege“.

 

Das Wort zum Montag: